Ab dem 23. März 2020 wird die Siegener Tafel den Betrieb vorrübergehend einstellen. Die Gründe sind vielseitig. Zum Einen gehören viele unserer 130 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zur Risikogruppe des Coronaviruses oder haben ein Familienmitglied, das zur Risikogruppe gehört. Dadurch haben sich viele dazu entschieden, zu Hause zu bleiben. Zum Anderen sind in den letzten Tagen nur sehr wenige Lebensmittel von den Geschäften gespendet worden, weil mehr gekauft wurde und so nur noch sehr wenig für die Siegener Tafel übrig blieb.
Anfang der Woche hatte die 1. Vorsitzende Roswitha Junak-Mößner noch die Hoffnung, dass es weiter gehen könnte. Doch die Gefahr, die durch das Coronavirus ausgeht, ist einfach zu groß. Auch die geringen Lebensmittelspenden machen den Betrieb fast unmöglich. Die Gäste wurden in den letzten beiden Ausgabetagen, Dienstag und Donnerstag, mit haltbaren Lebensmitteln, wie Nudeln oder Reis, aus Lagerbeständen versorgt. Auch der symbolische Beitrag wurde den Gästen erlassen. Für die nächste Zeit brauchen die Bedürftigen jeden Cent. Deswegen appelliert der Vorstand an die Nachbarn der Bedürftigen: „Wenn Sie in der Nachbarschaft jemanden haben, der Bedürftig ist, dann geben Sie ihm bitte etwas ab. Mir blutet das Herz, dass wir das nicht mehr leisten können“, so die 1. Vorsitzende Roswitha Junak-Mößner. Voraussichtlich öffnet die Siegener Tafel wieder, sobald auch die Schulen wieder geöffnet sind.